servereye ist zwar eine Monitoringlösung die hauptsächlich für einen Einsatz im Windows Umfeld vorgesehen ist, aber auch wir können Linux Systeme integrieren. Egal ob RAID, die Prozesse oder den freien Speicherplatz, die Möglichkeiten sind hier nicht begrenzt. Wie das geht zeige ich Ihnen in diesem Blogeintrag.

Grundsätzlich gibt es zwei Wege, einen Linux/Unix Server in servereye zu integrieren.

Für die erste Lösung benötigen Sie hierfür ein Windows System, welches als OCC-Connector dient. Dieser hält die Verbindung zu unserem OCC (unsere Cloud Managementoberfläche).

Wir setzen dabei auf die Mithilfe der Open-Source Lösung Nagios. Hier gibt es viele Plugins die man nutzen kann. Ich möchte dabei betonen, dass keine(!) Nagios Installation notwendig ist. Die Plugins für Nagios sind in den meisten Fällen einfache Shell Skripte, die sich an ein genormtes Format bei der Ausgabe halten. servereye kann also an dieser Stelle als Oberfläche für Nagios Plugins dienen.

Dazu haben wir den Sensor „Statusüberprüfung für Nagios“ erstellt. Ich zeige Ihnen an einem kurzen Beispiel, wie Sie diesen Sensor nutzen können. Hierzu nehme ich die  Prüfung eines Postfix Servers.

Als erstes suche ich mir über die Seite Nagios Exchange ein passendes Plugin. Hier gibt es für gleiche Anwendungszwecke unter Umständen viele Möglichkeiten. Vertrauen Sie hier auf die Bewertungen und Kommentare der Nutzer um das richtige zu finden. Das Skript für Postfix finden wir dort sehr schnell Postfix Queue. Meistens gibt es noch eine Dokumentation zu den Prüfungen. Eine Konfiguration ist hier natürlich unter Umständen komplexer als Sie es aus servereye gewohnt sind, da wir Ihnen in unseren Sensoren viele Arbeit abnehmen und fertige Konfigurationen vorschlagen.

In diesem Fall ist die Anwendung aber recht einfach. Das Skript lässt sich auf dem Linux System wie folgt ausführen: „sudo /root/check_postfix_queue -w 150 -c 200“. Beachten Sie nur das servereye nur Fehler kennt, das heißt auch der Warnungsschwellwert ab 150 führt schon zu einer Alarmierung.

Nun habe ich schon alles zusammen was ich für den Sensor benötige:

check_postfix config

Ich gebe meine Daten des Systems ein (eine Verbindung erfolgt via SSH) und die Abfrage entnehme ich 1:1 so, wie ich diese ausgeführt habe zum Test. Abweichende Konfigurationen in Sachen SSH Port sind natürlich ebenfalls möglich.

Nun erhalte ich in servereye eine entsprechende Ausgabe  (Am Beispiel eines Fehlers und Erfolges)check_postfix messages

 

Eine letzte Sache will ich aber nicht vergessen. Bietet das Plugin numerische Messwerte, versuchen wir diese zu verarbeiten, sodass wir eine volle Integration bieten können. Die Messwerte sehen Sie dann in unserem bekannten Chart.

check_postfix measurements


 

 

Die zweite Lösung basiert auf dem allgemeinen Ansatz durch einen Syslog Server. Schreiben Applikationen Syslog Meldungen so können Sie diese einfach an servereye senden. Haben Sie den Sensor „Syslog Überprüfung“ angelegt, initiiert dieser gleich eine Syslog Server Komponente. Die Nachrichten die ab diesem Zeitpunkt ankommen, können durch den Sensor verarbeitet und gefiltert werden. Sie können natürlich auch mehrere Sensoren anlegen um diese Themen basiert zu trennen. (NAS, Telefonanlage, Apache, usw)

syslog

Dabei ist das filtern in servereye wieder sehr einfach gehalten. Sie können zum Beispiel gleich den Schweregrad festlegen oder nach bestimmten Quellen (Name oder IP) filtern und so das ganze einschränken, damit nur noch das relevante erscheint. Die umgekehrte Überwachung dient dabei dem Fall, das man positive Meldungen erwartet (zum Beispiel bei einer Sicherung) und erst wenn keine kommen in einem bestimmten Zeitraum, dies als Fehler gewertet werden soll. (Das hat natürlich auch den Vorteil das man nur 1 positives Ereignis kennen muss).

syslog2

Auf die Möglichkeiten werde ich in einem der nächsten Blogeinträge nochmal im Detail eingehen. Gerade NAS Systeme lassen sich so auch sehr bequem einbinden (wenn keine oder nur eine mangelhafte SNMP Schnittstelle existiert).

 

2.7/5 - (11 votes)